2026 - Zollikofen

54. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA)

54. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA) «Wirtschaftliche und soziale Resilienz im Agrar- und Lebensmittelsektor», 7.- 8. Mai 2026, BFH-HAFL, Zollikofen, Schweiz

In den letzten Jahren wurde der Agrar- und Lebensmittelsektor zunehmend von einer Reihe globaler Umbrüche geprägt – von Klimawandel und geopolitischer Instabilität bis hin zu sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen. Diese Entwicklungen haben einerseits zentrale Schwachstellen in den Lebensmittelversorgungsketten offengelegt und andererseits verdeutlicht, inwieweit Agrar- und Lebensmittelsysteme in der Lage sind, auf akute Krisen und schleichende Veränderungen zu reagieren, ihnen standzuhalten und sich wirksam daran anzupassen.

In diesem Zusammenhang ist die Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Resilienz zu einer strategischen Notwendigkeit geworden. Resilienz bedeutet mehr als das blosse Überstehen von Krisen; sie umfasst die proaktive Anpassung an langfristige Veränderungen und Herausforderungen auf eine Art und Weise, die die Ernährungssicherheit gewährleistet, die ökologische Nachhaltigkeit fördert, die soziale Gleichberechtigung gewährleistet und die wirtschaftliche Tragfähigkeit sicherstellt. Somit bedarf es unterschiedlicher Resilienz-Fähigkeiten (z. B. Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit, Transformationsfähigkeit) sowie die Widerstandsfähigkeit des Landwirtschaftssystems gegenüber spezifischen und allgemeinen Herausforderungen und Unklarheiten. (z.B. Meuwissen et al. https://doi.org/10.1016/j.agsy.2019.102656)

Die SGA-Konferenz 2026 widmet sich der Frage, wie Resilienz entlang der gesamten Agrar- und Lebensmittelkette – von der Produktion bis zum Konsum – durch innovative Strategien, geeignete institutionelle Rahmenbedingungen und praxisnahe Ansätze gestärkt werden kann. Eingeladen sind Beiträge, die das Zusammenspiel zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und den wirtschaftlichen, sozialen sowie ökologischen Dimensionen der Resilienz in Agrar- und Lebensmittelsystemen thematisieren - ebenfalls mit Blick auf die gesamte Kette von der Produktion bis zum Konsum. Die Konferenz zielt darauf ab, Forschende, politische Entscheidungsträger*innen, Praktizierende und Interessengruppen zusammenzubringen, um Erkenntnisse, Methoden und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.

Erwünscht sind Analysen (z. B. aus wirtschaftlicher, soziologischer und politischer Perspektive), die sich mit folgenden Themen befassen:

  • Konzeptualisierung und Messung der Resilienz in Agrar- und Lebensmittelsystemen auf verschiedenen Ebenen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
  • Interessenskonflikte und Synergien zwischen Resilienz und anderen politischen Zielen (z. B. Produktivität, Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung)
  • Wechselbeziehungen zwischen der Resilienz von Agrar- und Ernährungssystemen und anderen Systemen (z. B. Energie, Verkehr, Arbeitsmärkte)
  • Soziale Dimensionen der Resilienz, einschliesslich Gemeinschaftsnetzwerken, Arbeit, Geschlechterfragen und ländlichen Lebensgrundlagen
  • Wirtschaftliche Instrumente zur Stärkung der Resilienz auf betrieblicher, regionaler oder nationaler Ebene
  • Politische Instrumente und Governance-Modelle zur Unterstützung resilienter Landwirtschafts- und Lebensmittelsysteme von der Produktion bis zum Verbrauch
  • Fallstudien und empirische Bewertungen von Initiativen zur Resilienzförderung
  • Innovationen in Daten, Modellierung und Evaluierung zur Messung der Resilienz.
  • Auswirkungen globaler Störungen (z. B. Pandemien, Konflikte, Klimaereignisse) auf die Resilienz von Agrar- und Lebensmittsystemen

Nebst dem Austausch verschiedener Akteure aus der Schweiz ist die internationale Vernetzung ein wichtiges Ziel, weshalb wir auch Teilnehmende aus anderen Ländern herzlich willkommen heissen.

Die Konferenz umfasst parallele Vortragsreihen in Englisch, Deutsch und Französisch. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Abstracts in der Sprache ihrer bevorzugten Vortragsreihe einzureichen. Bitte beachten Sie, dass keine Simultanübersetzung angeboten wird.

Es wird ein Preis für das beste Poster sowie die beste Präsentation vergeben.

Call for Abstracts
Abstracts mit einer maximalen Länge von 2 Seiten können bis zum 15. Oktober 2025 in Deutsch, Französisch oder Englisch unter https://www.conftool.org/sga2026/ eingereicht werden. Für die Erstellung eines Beitrags verwenden Sie bitte diese Vorlage.

Wir bieten auch die Möglichkeit zur Einreichung thematisch organisierter Sitzungen. Dafür ist ein gemeinsamer Vorschlag für die gesamte Sitzung erforderlich, welcher aus Abstracts mit detaillierten Beschreibungen der einzelnen Beiträge (jeweils max. 2 Seiten) sowie einer allgemeinen Begründung und Zielsetzung (max. 2 Seiten) besteht. Für die Einreichung einer thematisch organisierten Sitzung, verwenden Sie bitte diese Vorlage.

Ansprechpersonen des Vorstands der Schweizerischen Gesellschaft für Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie (SGA) für Fragen zur Tagung:

Phatima Mamardashvili (phatima.mamardashvili@bfh.ch), Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Robert Finger (rofinger@ethz.ch), Gruppe Agrarökonomie und -politik, ETH Zürich

Nadja El Benni (nadja.el-benni@agroscope.admin.ch), Forschungsbereich Nachhaltigkeitsbewertung und Agrarmanagement, Agroscope

Jürn Sanders (juern.sanders(at)fibl.org), Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL

Informationen zum Veranstaltungsort der Konferenz

Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL (BFH-HAFL): https://www.bfh.ch/hafl/de/

BFH-HAFL: Standort + Infrastruktur: https://www.bfh.ch/hafl/de/ueber-die-hafl/standort-infrastruktur/

BFH-HAFL Anfahrtsplan: https://www.bfh.ch/dam/jcr:f26c286b-4e4d-4f44-9f4c-ef41a9ad9b53/anfahrtsplan-hafl.pdf

BFH-HAFL Lageplan: https://www.bfh.ch/dam/jcr:dc6e5b23-1a9e-4dc5-ae0d-3d8969c4a8c6/lageplan-hafl.pdf